Audio-Branding-Elemente

Audio-Branding-Elemente

Häufig wird der Begriff »Audio-Branding« als Synonym für das Audio-Branding-Element »Audio-Logo« (oder Sound-Logo, Sonic-Logo, Sonic Mnemonic) verwendet. Jedoch zählen auch weitere Sound-Elemente wie ein »Brand-Theme«, das »Soundscape«, die »Brand Voice« oder vermehrt auch ein »Brand UX Sound« zur holistischen Audio-Branding-Definition. Jedes Element weist individuelle Stärken und Nutzungspotenziale auf. Auf diese werden im im Folgenden näher eingegangen:

Audio-Logo
Das Audio-Logo ist das zentrale akustische Erkennungszeichen einer Marke. Es kann als akustisches Äquivalent zum visuellen Logo verstanden werden und repräsentiert Werte und Leistungsversprechen der Marke. Ein Audio-Logo wird häufig in Kombination mit dem visuellen Logo eingesetzt. Hierbei wird auch die Auseinandersetzung mit einem »Motion-Branding« relevant.

Brand-Theme & Brand-Song
Ein Brand-Theme ist von längerer Dauer und Komplexität. Brand-Themes können aus dramaturgisch unterschiedlichen Arrangements bestehen und für verschiedene Anwendungen zeitlich und stilistisch angepasst werden. Das Brand-Theme ist häufig die Grundlage für Adaptionen von Brand-Sound-Elementen mit längerer Spieldauer. Wird einem Brand-Track zusätzlich eine Gesangspur hinzugefügt, spricht man von einem »Brand-Sound«.

Soundscape
Musikalisch ist das Soundscape diskret, zurückhaltend arrangiert und wird zur Erzeugung einer bestimmten Atmosphäre genutzt. Das Soundscape wird für die Beschallung von Messeständen, Showrooms, Firmenfoyers, Ausstellungen oder Verkaufsräumen eingesetzt. Ein Soundscape ist meist in Hintergrund/Figur-Ebenen aufgebaut, welches je nach Anwendungsfall in unterschiedlichen Intensitätsstufen arrangiert bzw. generiert werden kann. Im Trend liegen aktuell »Generative Soundscapes«, Soundscapes welche in Echtzeit generiert und abgespielt werden.

Brand-Voice
Die Stimme ist der akustische Reiz, dem der Mensch die höchste Aufmerksamkeit widmet. Für den Einsatz von Stimmen gibt es zahlreiche Möglichkeiten wie zum Beispiel als O-Stimme in Werbespots und Imagefilmen oder beim automatisierten Telefonservice.


Allgemeine Definitionen:

Brand-UX-Sound
»Brand-UX-Sound« beschreibt den konzeptionellen Umgang einer auditiven User-Experience. Zum auditiven Einsatz kommen sogenannte UI-Sounds. Diese werden im Rahmen von HMI/Interface-Anwendungen sowohl in digitalen als auch physischen Produkten zur hinweisenden, informierenden, warnenden oder alarmierenden Funktion eingesetzt. Bekannte Begrifflichkeiten für UI-Sounds sind u.a. »Earcons«, »Auditory Icon« oder »Notifications Sound«.

Brand/Corporate Sound
Die akustische Dimension des Brand Design (Corporate Design). Spiegelt die akustische Identität einer Marke (eines Unternehmens) wider und wird durch Audio-Logo, Brand Song, Brand Voice etc. hörbar.
Synonyme: Corporate Acoustic, Corporate Audio, Brand Acoustic, Brand Audio

Brand Sound Identity
Bildet die Orientierungs-Grundlage für den akustischen Markenauftritt (Unternehmensauftritt) und den Einsatz akustischer Branding-Elemente. Sie kommt im Brand Sound (Corporate Sound) zum Ausdruck und stellt die akustische Identität einer Marke (eines Unternehmens) dar.
Synonyme: Corporate Sound Identity, Akustische Markenidentität, Akustische Unternehmensidentität, Akustisches Markenprofil
 

Brand versus Corporate
Mit dem Begriff ‚Corporate’ bezieht man sich auf ein gesamtes Unternehmen und mit ‚Brand’ direkt auf eine einzelne Marke. So sind die Gestaltungsrichtlinien des Unternehmens DaimlerChrysler im Corporate Design zusammengefasst, wogegen es für die zum Unternehmen gehörende Automobilmarke Mercedes-Benz ein eigenes Brand Design gibt. Dementsprechend spricht man vom ‚Corporate Sound’ oder ‚Brand Sound’ (siehe dort). Bei Marken, die sich auf das Unternehmen als Ganzes beziehen – wie z. B. bei der Lufthansa –, spricht man auch vom Corporate Brand (Corporate Sound).